HSH Eigner sehen Gesetz für Bad Bank kritisch

18.06.2009

Die Mehrheitseigner der HSH Nordbank werden wohl kaum auf das Bad-Bank-Modell der Bundesregierung zurückgreifen. "Vorteile haben wir nicht, alle Nachteile bleiben bei uns", heißt es nach Informationen des Handelsblatts aus Eignerkreisen. Artikel erschienen im Handelsblatt am 18.Juni 2009

HSH Eigner sehen Gesetz für Bad Bank kritisch
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Die Mehrheitseigner der HSH Nordbank werden wohl kaum auf das Bad-Bank-Modell der Bundesregierung zurückgreifen. "Vorteile haben wir nicht, alle Nachteile bleiben bei uns", heißt es nach Informationen des Handelsblatts aus Eignerkreisen.
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Das Bad-Bank-Gesetz soll am 3. Juli durch das Parlament verabschiedet werden. Es sieht vor, dass Landesbanken ihre toxischen Papiere und nichtstrategische Beteiligungen bilanzwirksam in eine Anstalt unter dem Dach des staatlichen Rettungsfonds Soffin (Anstalt in der Anstalt) auslagern können. "Die Einbringung von Wertpapieren löst nach dem Bad-Bank-Gesetz unmittelbar einen erneuten zehnprozentigen Abschreibungsbedarf aus und belässt trotzdem alle zukünftigen Risiken bei den bisherigen Anteilseignern", kritisierte der bankpolitische Sprecher der Kieler CDU, Tobias Koch, gestern.
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Der schleswig-holsteinische Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen (CDU) zeigte sich gestern für Kooperationen und Fusionen offen. Er habe sich aber noch nicht festgelegt, ob Fusionen unter Landesbanken, einzelne spezialisierte Landesbanken oder eine einzige Bank deutscher Länder am sinnvollsten für die HSH Nordbank seien. Derzeit hätten Maßnahmen Vorrang, die Landesbank stabilisierten, sagte Carstensen gestern in Kiel. Indes laufen die Vorbereitungen der HSH Nordbank für die virtuelle Schaffung einer Abbaubank weiter. Hier sollen toxische Wertpapiere und nicht mehr zum Kerngeschäft zählende Aktiva konzentriert werden.
Artikel erschienen im Handelsblatt am 18.Juni 2009