Milchbauern stellten von Boetticher zur Rede

30.05.2009

Landwirtschaftsminister besuchte Grönwohld Artikel erschienen im MARKT, Ausgabe Ahrensburg/Bargteheide/Trittau am 30.05.2009

Christian von Boetticher, Landwirtschaftsminister von Schleswig-Holstein, besuchte am Donnerstag die Gemeinde Grönwohld. Der Minister wurde nicht nur vom ersten Vorsitzenden des CDU Ortsverbandes Grönwohld Heymann und dem Bürgermeister der Gemeinde Grönwohld, Ralf Breisacher, begrüßt. Auch zahlreiche Stormarner Milchbauern waren mit ihren Schleppern zum Veranstaltungsort gefahren, um den Minister zur Rede zu stellen.
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Obwohl einer der Programmpunkte seines Besuches ebenfalls die Problematik der Milchpreisentwicklung zum Thema hatte, stellte sich der Minister bereitwillig den Fragen.
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Matthias Görtz aus Kleinhansdorf, Kreisvorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM) und Milchbauer mit 75 Kühen.
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5 % Milchquotensenkung. Wie stehen sie dazu, was ist dabei heraus gekommen? Hier konnte der Minister nur verneinen. "Es gibt keine fünf Prozent Quotensenkung Das kann man nicht national machen.
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"Wir haben ein schlechtes Absatzjahr. Wenn Sie genau wissen wie die Märkte sind, dann wären wir gar nicht in dieser Situation, will dann hätten wir von vornherein jeder gewusst, wie viel gemolken werden darf. Märkte reagieren aber sehr variabel. Das wir eine Weltwirtschaftskrise kriegen, - hat Ihnen vor anderthalb Jahren auch noch keiner gesagt. Und diesen Markt regulieren sie politisch nicht. Das heißt, sie können nur sehen, dass in guten Jahren genug Geld verdient wird und in schlechten, wie jetzt, mit staatlichen Liquiditätshilfen die Zeit über- brücken." So der Minister.
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Die Milchbauern blieben etwas unbefriedigt zurück. Matthias Görtz meinte "Es war trotzdem eine gute Aktion, zu der sich kurzfristig doch zahlreiche Bauern hier eingefunden haben, auch wenn letztendlich nichts weiter dabei heraus gekommen ist. Es war gut, dass sich der Landwirtschaftsminister für uns etwas zeit genommen hat. In der Gaststätte wurde die geplante Diskussion über Milchpreisentwicklung im kleinen Rahmen mit geladenen Gästen fortgesetzt. Der Minister zeigte einen Lösungsweg auf, mehr über die Meiereien zu machen und mehr milchverarbeitende Produkte aus Schleswig-Holstein auf den Markt zu bringen. Hier müsse dann auch über Maketing und Werbung nachgedacht werden. Abgepackte Milchprodukte aus Schleswig-Holstein wären Mangelware im Kühlregal der Lebensmittelmärkte.

 

Artikel erschienen im MARKT, Ausgabe Ahrensburg/Bargteheide/Trittau am 30.05.2009