
Nach der Aussage des früheren HSH-Aufsichtsratsmitgliedes Hans-Peter Krämer vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss der Hamburger Bürgerschaft wird die CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag dessen Vernehmung vor dem Untersuchungsausschuss in Schleswig-Holstein beantragen:
Krämer hatte die Frage, ob es Vorgaben der Anteilseigner für die Renditeziele der Bank gab, vor dem Hamburger Untersuchungsausschuss mit „eindeutig ja“ beantwortet. Demgegenüber hatte Ralf Stegner am 26. April 2010 vor dem Kieler Untersuchungsausschuss erklärt:
„Etwas Derartiges hat es in der gesamten Zeit meiner Zugehörigkeit zu den Gremien der HSH Nordbank nicht gegeben. Ich hielte das auch für schwierig, bezogen auf die politische Verantwortung, die man hat.“
Bereits am Montag hatte der Zeuge van Gemmeren vor dem Kieler Untersuchungsausschuss das bei seinem Dienstantritt in der Bank im Jahr 2006 bestehende zu geringe Risikobewusstsein in der HSH Nordbank mit überzogenen Renditeerwartungen begründet.
„Die Aussage Krämers belegt nun, dass diese für die Krise der Bank ursächlichen Renditeerwartungen von den Anteilseignern vorgegeben wurden. Damit steht diese Aussage im krassen Widerspruch zu der des damaligen Aufsichtsratsmitgliedes Ralf Stegner. Diesen Widerspruch gilt es aufzuklären“, so Koch abschließend.
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