Es bleibt beim Nein der CDU zum Denkmalschutz für das Ahrensburger Rathaus

08.01.2014

In der ersten Fraktionssitzung des Jahres 2014 hat die Ahrensburger CDU-Fraktion in dieser Woche ihre Ablehnung des Denkmalschutzes für das Ahrensburger Rathaus bekräftigt.

"Die CDU-Fraktion spricht sich gegen die Eintragung des Ahrensburger Rathauses in das Denkmalbuch aus. Den entsprechenden SPD-Antrag wird die CDU geschlossen ablehnen", so CDU-Fraktionsvorsitzender Tobias Koch.

Ausschlaggebend für die Christdemokraten sei dabei gewesen, dass die in den Raum gestellten Fördermöglichkeiten durch private Stiftungen höchst unsicher seien und ohnehin nur einen Teil der denkmalschutzbedingten Mehrkosten auffangen würden. Jeder Euro, der für Denkmalschutzauflagen beim Rathaus zusätzlich ausgegeben werden müsste, würde aber anschließend bei Kindergärten, Schulen und Straßensanierung fehlen. Dass im Falle des Denkmalschutzes unter Umständen geringere Auflagen z.B. bei der energetischen Sanierung des Rathauses zu erfüllen seien, könne in Zeiten der Energiewende und des von der Stadt angestrebten Klimaschutzkonzeptes auch kein Argument für den Denkmalschutz sein.

Die CDU-Fraktion werde deshalb einen eigenen Antrag einbringen, mit dem an die Ministerin als oberste Denkmalbehörde appelliert wird, der Eintragung ins Denkmalbuch nicht zuzustimmen.

"Die Ministererlaubnis ist extra in das Denkmalschutzgesetz aufgenommen worden, um bei jüngeren Gebäuden neben den rein fachlichen Argumenten für eine Unterschutzstellung auch weitere, übergeordnete Aspekte in die Entscheidung einfließen lassen zu können. Diese letzte Möglichkeit wollen wir uns nicht dadurch verbauen, dass wir selbst den Antrag auf Denkmalschutz stellen", so Koch.

Neben Mehrkosten befürchte die CDU-Fraktion außerdem Auswirkungen auf die zukünftigen städtebaulichen Veränderungen in der Innenstadt, da eine Umgestaltung der angrenzenden Flächen Rathausmarkt und Stormarnplatz nur noch mit Zustimmung der Denkmalbehörde möglich sei. Ebenso seien zukünftig alle Sanierungsmaßnahmen am und im Rathausgebäude vorher mit der Denkmalbehörde abzustimmen, was zu Mehraufwand für die Ahrensburger Verwaltung und zeitlichen Verzögerungen führen würde.

"Die im vorauseilenden Gehorsam gestoppte Ausschreibung für die neue Feuerschutztreppe hinter dem Rathaus ist ein erstes Alarmsignal. Es kann nicht sein, dass der Brandschutz und damit die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch langwierige Umplanungen infolge zusätzlicher Denkmalschutzauflagen verzögert wird", kritisiert Koch.

Der CDU-Antrag beinhalte deshalb auch den Auftrag an die Verwaltung, die begonnene Ausschreibung unverzüglich fortzusetzen und die Brandschutzsanierung des Rathauses schnellstmöglich voranzutreiben.