Erlenhof: CDU-Vize gegen eine Kommunalanleihe

16.09.2009

Der Vorschlag der Ahrensburger Grünen, das Erlenhofgrundstück durch eine Kommunalanleihe zu finanzieren, stößt bei den Christdemokraten auf Kritik.

Artikel erschienen in der Ahrensburger Zeitung vom 16.09.2009

"Die Vorstellung, dass die Stadt den Rückkauf des Grundstücks über eine Kommunalanleihe im Volumen von vier Millionen Euro am Kapitalmarkt finanziert, ist vollkommen absurd", sagt der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion, Tobias Koch.

Dass die Stadt aller Wahrscheinlichkeit einen Kredit für den Rückkauf aufnehmen müsse, hält er ebenfalls für ärgerlich. "Wichtiger, als sich Gedanken über Finanzierungsmöglichkeiten zu machen, wäre, die Schulden und Zinszahlungen für Ahrensburg ganz zu vermeiden. Koch: "Dafür wäre die Entwicklung eines Rahmenplans zur Bebauung des Erlenhofs erforderlich." So würde der Rückkauf des Grundstücks entfallen

Bei genauer Lektüre ihrer Quellenangaben hätten die Grünen laut Koch selbst feststellen können, dass die Stadt Quickborn keineswegs eine Kommunalanleihe praktiziert, sondern direkt Darlehensverträge mit einzelnen Bürgern abschließt. Angesichts von aktuellen Konditionen der Banken für Kommunalkredite zwischen 3 Prozent und 3,8 Prozent und angesichts des zusätzlichen Verwaltungsaufwandes einer direkten Kreditaufnahme bei einer Vielzahl von einzelnen Bürgern, könne die Stadt aber höchstens Zinssätze von zwei bis drei Prozent zahlen. "Damit die Kosten für die Stadt geringer ausfallen als bei einem Bankkredit", sagt er.

"Wer die Bürger bei der Finanzierung des Erlenhofgrundstückes heranziehen will, muss den Bürgern auch erklären, dass die Stadt nach dem Willen der Grünen vier Millionen Euro für ein Grundstück ausgeben soll, das nur 200 000 Euro wert ist", sagt Finanzausschussvorsitzende Tobias Koch. Die anfallenden Zinszahlungen würden den städtischen Haushalt zusätzlich belasten.