16.02.2005 MARKT, Trittau
Gut 500 interessierte Bürger füllten jetzt die Diskothek "New Elephant", im Technologiepark "Natur und Technik", zu der CDU-Talkshow, mit deren Spitzenkandidat Peter Harry Carstensen und dem Direktkandidaten des Wahlkreises, Tobias Koch.
Es war damit die bestbesuchte Wahlkampfveranstaltung der CDU im ganzen Land. Moderator Jörg Max Fröhlich leitete den Abend mit einem CDU-Wahl-Werbefilm ein. Fröhlich lieferte Carstensen, der sich wie immer als der gute Onkel von nebenan präsentierte, die Stichworte. Er versuchte den Zuhörern deutlich zu machen, wie unmöglich es sei, in jedem Jahr mehr Geld auszugeben, als man einnehme und versprach, sobald er die Führung im Lande übernommen habe, endlich zumindest die Neuverschuldung innerhalb von 10 Jahren auf Null zurückzuführen. Dabei begrüße er es, einen Finanzfachmann, wie Tobias Koch an seiner Seite zu haben, der in seiner sechsjährigen Amtszeit in Ahrensburg die Verschuldung immerhin halbiert habe.
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"Von den Besseren abzugucken macht doch nichts, außer in der Schule", erklärte Carstensen und erhob die CDU-regierten Bundesländer zu seinen Vorbildern. In Hessen habe man mit dem "Hessen-Fond" den Mittelstand erfolgreich gefördert und in Bayern sei die Schulbildung laut PISA am Besten. Dass man dort nur der Beste unter den Schlechten sei, läge daran, dass man nicht, wie bei Spitzenreiter Finnland, drei Lehrer gleichzeitig in eine Klasse setzen könne. So müsse man mit diesem Mangel leben und "das Beste" daraus machen.Carstensen reduzierte sein Programm auf die Frage, wie man das Land am Besten wirtschaftlich in den Griff bekäme. Er verglich den Staat mit einem Wirtschaftsunternehmen, das ausschließlich im Wettbewerb bestehen könne, wenn es erfolgreich arbeite. So sei die vorrangige Aufgabe, der Wirtschaft alle Hürden aus dem Weg zu räumen und sie nach Kräften zu unterstützen, damit nicht weiterhin Ar- beitsplätze ins Ausland verlegt werden müssten, um Gewinne zu erwirtschaften. Im Bildungsbereich kündigte Carstensen, unterstützt vom Vorsitzenden des Philologenverbandes Klaus-Dieter Heyden an, dass er natürlich nicht dem jüngst veröffentlichten "Masterplan" der Grünen in Schleswig-Holstein folgen werde. Er werde das bestehende Schulsystem erhalten und fördern, die Verbeamtung der Lehrer aufgeben, um auch hier den Wettbewerb zur Verbesserung der Lernergebnisse zu schaffen. "Die Lehrer müssen besser werden, nicht das Schulsystem", erklärte er. Zusätzlich müsse eine Elitenförderung dafür sorgen, dass die "Leistungsspitzen herausgekitzelt werden". Und natür- lich müssten Studiengebühren dafür sorgen, dass die Hochschulen ihrem Bildungsauftrag gerecht werden können. Es müsse aufhören, dass zwischen "BAföG" und Rente nur wenige Jahre Erwerbstätigkeit liegen. Um das zu erreichen müsse es auch möglich sein, das Abitur schon nach zwölf Schuljahren zu erhalten.
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Danach versprach der 31 Jahre junge Tobias Koch als "bürgernaher junger, zukünftiger Familienvater seinen Wählern, das Land wie eine gute Bank zu führen. Er werde auch, im Hinblick auf die Diskussion über Nebentätigkeiten der Politiker, immer einen Teil seiner Arbeitszeit seinem eigentlichen Beruf widmen, um das Standbein in der Wirtschaft nicht zu verlieren.
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erschienen 16.02.2005 MARKT, Trittau
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