1000 zusätzliche Wohneinheiten in Ahrensburg Süden?

01.03.2017
Pressemitteilung

Flächennutzungsplan-Entwurf für die bauliche Entwicklung Ahrensburgs für die nächsten 15 Jahre

Von November bis Mittel Dezember letzten Jahres erfolgte die öffentliche Auslegung des Flächennutzungsplan-Entwurfs, mit dem die bauliche Entwicklung unserer Stadt für die nächsten 15 Jahre geordnet werden soll. Die zur Einsichtnahme aufgeforderten Bürger, aber auch die Stadtverordneten und Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses waren gleichermaßen überrascht: Im Unterschied zu den mehrjährigen Beratungen des Entwurfs in den städtischen Gremien hatte sich die Anzahl der im Süden Ahrensburgs  ausgewiesenen Wohneinheiten plötzlich fast verdoppelt. Von rund 500 Wohneinheiten in den Bereichen Ginsterweg, Starweg, Vogelsang und im Areal Spechtweg/Brauner Hirsch/Hagener Allee war die Anzahl auf fast 1.000 zusätzliche Wohneinheiten gestiegen. Man konnte sich also fragen: Wird der Süden Ahrensburg das größte Neubaugebiet der Stadt? Und wer hat das beschlossen?

Des Rätsels Lösung: Niemand hatte es beschlossen! Nachdem aber die Politik nicht allen Vorschlägen für neue Wohnbau-Potentialflächen im Stadtgebiet gefolgt war, hatten Verwaltung und Planer eigenmächtig die Anzahl der Wohneinheiten auf den Flächen im Süden Ahrensburg erhöht. Was demokratische Mehrheiten in den städtischen Gremien abgelehnt hatten, wollten Verwaltung und Planer jetzt durch die Hintertür erreichen. Das vom Bürgermeister immer wieder betonte grundlegende Prinzip, welches da lautet "Die Verwaltung setzt lediglich um, was die Politik beschlossen hat", wurde damit völlig auf den Kopf gestellt. So geht es nicht!

1.000 zusätzliche Wohneinheiten im Süden Ahrensburgs sind nach Auffassung der CDU Fraktion völlig absurd. Das gilt erst recht, wenn gleichzeitig eine Mehrheit aus SPD, Grünen und FDP den Bau einer Süd-Umfahrung zur verkehrlichen Entlastung ablehnt, anstatt sich wie die CDU dafür einzusetzen, dass diese Entlastungsstraße als Landesstraße geplant und gebaut wird. Die Ahrensburger CDU-Fraktion wird deshalb gegen den Flächennutzungsplan in der vorliegenden Fassung stimmen. Eine Zustimmung wird es von unserer Seite nur dann geben, wenn eine Rückkehr zu der ursprünglich vorgesehenen Anzahl von Wohneinheiten erfolgt. Es ist bedauerlich, dass die Vorgehensweise der Verwaltung damit zu weiteren zeitlichen Verzögerungen bei der Verabschiedung des Flächennutzungsplanes führt. Im Laufe der mittlerweile sechsjährigen Arbeit an diesem neuen Flächennutzungsplan hätten wir uns aber wirklich eine bessere Zusammenarbeit von Verwaltung und Politik gewünscht. 

Tobias Koch, CDU-Fraktionsvorsitzender